Die wohl größte Ruder-WM aller Zeiten im niederländischen Rotterdam mit nahezu 2500 teilnehmenden Ruderern endete mit einem Riesenerfolg von Martin Strohmenger, dem Trainer des RuS Steinmühle. Im Hinblick auf diesen internationalen Wettbewerb waren “Stromi” und sein Kollege Ralf Hollmann (Frankfurter RG Germania) vom Cheftrainer des Deutschen Ruderverbandes mit der Betreuung sowohl des Deutschen Leichtgewicht-Doppelvierers der Männer wie auch der Frauen beauftragt worden. Wie sich herausstellte, hatte das Trainerduo einen hervorragenden Job gemacht. Denn obwohl man nicht die beste Bahn bekommen hatte, donnerten die Männer aus Karlsruhe/Frankfurt/Stuttgart und Siegburg derart los, dass ihnen bis an das Ende der 2000m-Strecke keiner mehr folgen konnte: Gold vor den amtierenden Weltmeistern aus Frankreich.

Strohmenger Martin Rudern

Er hat’s halt drauf. Der diplomierte Rudertrainer des RuS Steinmühle Marburg, Martin Strohmenger (“Stromi”), verbuchte mit WM-Medaillen seiner Teams im niederländischen Rotterdam weitere Erfolge in seiner Trainerkarriere.
Foto: Julia Brömer

Die Frauen mussten zwar die mitfavorisierten Britinnen auf den letzten 500 Metern der Willem-Alexander-Baan ein kleines Stück ziehen lassen, am Ende hieß es in diesem Topfeld aber “Silber” für die Auswahlmannschaft des DRV. Der Abstand zu den Chinesinnen, die noch Bronze erringen konnten, war gigantisch: Über zehn Sekunden trennten die Deutschen Girls von ihrem Widersacher aus Fernost.

Der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Ruderverbandes, Dag Danzglock, würdigte das Trainerteam, welches wirklich alles aus seinen Mannschaften herausgekitzelt habe: “Ein neues Dreamteam des Deutschen Rudersports ist geboren. Wir freuen uns auf mehr.”

Lucas Schäfer RIO

Foto: Yasuyoshi Chiba
(Quelle: “DIE WELT” auf Facebook)

Mit einem dritten Platz im B-Finale und als neuntbestes Team der Welt in der Gesamtwertung gehen Lucas Schäfer und seine Kameraden des Leichten Vierers ohne Steuermann – Tobias Franzmann, Lars Wichert und Jonathan Koch – in die Nacht der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro, dem Austragungsort der diesjährigen Olympischen Spiele. In einem Endspurt verlangte sich das Team, das in der Mitte der 2000-Meter-Strecke auf dem hintersten Platz lag, das Äußerste ab und schaffte es so, nur drei Sekunden nach den zweitplatzierten Chinesen ins Ziel zu kommen. Es siegte das Team aus Großbritannien. Dietrich Mägerlein, Vorsitzender des Vereins Rudern und Sport Steinmühle Marburg, sein Stellvertreter Björn Gemmer, gleichzeitig Schulleiter der Steinmühle und RuS-Trainer Martin Strohmenger freuen sich mit dem gesamten Verein auf die Rückkehr des 22jährigen Gisselbergers und ehemaligen Steinmühlenschülers nach Marburg. Durch Fleiß, Disziplin und Zuversicht auch in sportlich schwierigen Zeiten – Lucas Schäfer laborierte noch zu Jahresbeginn an einem Ermüdungsbruch im Rippenbereich – habe er eine enorme Vorbildfunktion für den Rudernachwuchs. Doch bevor der Olympionike an die Lahn zurückkehrt, wird er in Kürze seinen 22. Geburtstag feiern – unter dem “Zuckerhut”.

Olympia finale Lucas Schäfer

Lucas Schäfer vom RuS Steinmühle Marburg kämpfte sich mit seinen Kameraden im Leichten Vierer ohne Steuermann bis ins Halbfinale der Olympischen Spiele in Rio.

Insider sprechen vom leichten Vierer ohne Steuermann als der “härtesten Bootsklasse im olympischen Rudern”. Als Schlagmann seines Teams kämpfte sich Steinmühlen-Ruderer Lucas Schäfer wenige Tage vor seinem 22. Geburtstag in Rio de Janeiro bis ins Halbfinale – über den Umweg des kräftezehrenden Hoffnungslaufes. Der sechste Platz im Rennen qualifiziert Lucas und seine Kameraden Tobias Franzmann, Lars Wichert und Jonathan Koch nur noch für das  B-Finale um Platz 7. Mit dem nun erreichten Ergebnis erfüllt Lucas Schäfer zwar nicht seine eigenen Erwartungen, die im Idealfall “den sechsten Platz im A-Finale” bedeutet hätten. Gleichwohl haben er und sein Team eine glänzende Leistung hingelegt und auch dann Nerven bewahrt, als es darauf ankam und vor dem Hoffnungslauf eher wenig hoffnungsvoll aussah, um überhaupt weiterzukommen. “Die besten Voraussetzungen, um die Karten neu zu mischen, an der eigenen Leistung zu feilen und die nächsten Spiele anzupeilen, denn nach Olympia ist vor Olympia,” resümiert Martin Strohmenger, der heimische Trainer des Vereins Rudern und Sport Steinmühle und findet: “Der olympische Gedanke zählt.” Erfahrungen zu sammeln, war das Ziel dieses Turniers auf der Weltbühne, die vor geraumer Zeit überhaupt nicht einmal greifbar schien. 

Halbfinale Lucas Schäfer

Bildquelle: SPORTSCHAU.DE / ARD

Es hat den Umweg über den Hoffnungslauf gekostet und ging auf das Kräftekonto: Letztlich schaffte das Team um Steinmühlen-Ruderer Lucas Schäfer die Qualifikation für das olympische Halbfinale der Ruderbootsklasse Leichter Vierer ohne Steuermann trotzdem! Die Mannschaft legte sich nach einem guten Start bei inzwischen beruhigter Wetterlage mächtig ins Zeug und kam nach Frankreich als zweites Boot ins Ziel vor Tschechien und Kanada. Mindestens Dritte hätte sie sein müssen. “Ich bin mutiger losgefahren,” erklärte Lucas nach dem Rennen und kommentierte: “Heute ist durch, ich auch.” Die Anspannung rund um die zunächst angesetzten, später aber wetterbedingt abgesagten Hoffnungslauf-Termine steckt dem Team neben der physischen Beanspruchung in den Knochen. Lucas und sein Team starten Dienstag , 9. August, ca. 15.50/16h im Halbfinalrennen. Der RuS ist mächtig stolz und drückt weiter mit aller Kraft die Daumen!

Um sich noch für das olympische Halbfinale qualifizieren zu können, sollten Lucas Schäfer und sein Team am Sonntag im Hoffnungslauf antreten. Durch den starken Wind in Rio wurden im Rudern alle Rennen verschoben. Avisierter Termin für den Hoffnungslauf ist Montag, 8. August, 16 Uhr MESZ.

Lucas Schäfer Rudern

Das Olympiateam im Leichten Vierer ohne Steuermann, von links Lucas Schäfer, Tobias Franzmann, Lars Wichert, Jonathan Koch. Fotoquelle: LM4-/Facebook

Das Ziel "Olympia" ist geschafft! Foto: Elvira Schäfer

Das Ziel “Olympia” ist geschafft!
Foto: Elvira Schäfer

Lucas und seine Kameraden haben in Rio das letzte Training vor dem Vorlauf absolviert. Nun heißt es Daumen drücken! Nachfolgend der Ruderplan zum Mitfiebern. Ziel für Lucas und sein Team ist, das Finale zu erreichen. Eine Medaille in diesem olympischen Jahr wäre nach Einschätzung von Tim Schönberg, dem Bundestrainer des Leichten Vierers ohne Steuermann, eher ein (zu) hoch gesetztes Ziel. Lucas sitzt an der Position des Schlagmannes. Nachdem er für einen erkrankten Kameraden eingesprungen war, entschied der Trainer, ihn an dieser Position zu belassen – so gut hatte er seine Sache gemacht.

Aktualisiert: Unser Olympia-Telegramm Samstag, 08.08.2016 – 17.45h deutscher Zeit

Durch einen 4. Platz im Vorlauf gegen die Teams aus Großbritannien, Dänemark und Griechenland bei wenig optimalen Wetterbedingungen mit verspätetem Start konnten sich Lucas und seine Kameraden soeben noch keinen Platz im Halbfinale sichern. Die Crew setzt auf den Hoffnungslauf morgen um 15h, der das noch möglich machen kann. Wir drücken die Daumen!

Der Ruderplan zum Mitfiebern:

Vorlauf:
LM4- Lightweight Men’s Four – Samstag, 06.08.2016 – 17.10 Uhr deutscher Zeit

Hoffnungslauf:
LM4- Lightweight Men’s Four – Sonntag, 07.08.2016 – 15.00 Uhr deutscher Zeit

Halbfinale:
LM4- Lightweight Men’s Four – Dienstag, 09.08.2016 – 15.50 Uhr oder 16.00 Uhr deutscher Zeit

Finale B:
Donnerstag, 11.08.2016 – 14.00 Uhr
Oder
Finale A:
Donnerstag, 11.08.2016 – 15.44 Uhr

http://rio.sportschau.de/rio2016/zeitplan/index.html#s=RO&d=20160811

Www.worldrowing.com/events/2016-olympic-games-regatta/schedule-results

Rudern Steinmühle

Mit Freunden, Bekannten und Förderern des Vereins feierte der RuS Steinmühle sein Sommerfest. Mit von der Partie  unter anderem auch der Marburger Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und Karin Szeder, Vertreterin des Kreisausschusses.
Foto: Julia Brömer

Es war ein gelungener Abend: Rund 150 Gäste aus dem erweiterten Vereins- und Schulumfeld besuchten das diesjährige Sommerfest des Vereins Rudern und Sport Steinmühle Marburg. Die von angenehmen Sommertemperaturen begleiteten Stunden nutzen die Sportlerinnen und Sportler zusammen mit den Besuchern, den RuS-Topathleten Lucas Schäfer zu den Olympischen Spielen nach Rio zu verabschieden. Der musste eine Amtshandlung jedoch noch vornehmen: Unter den Augen der Nachwuchsruderer, der geladenen heimischen Prominenz und Vertretern des öffentlichen Lebens taufte er einen neuen Zweier ohne Steuermann aus dem Hause der Berliner Bootsgesellschaft (BBG) passend zum Fertigungsmaterial Carbon auf den Namen “Carbonara”. Vereinsspitze, Schulleitung und Geschäftsführung des Schulvereins Steinmühle sowie Vertreter des Internats freuten sich über den Zuspruch zu der geselligen Veranstaltung, bei dem Getränkeausschank, Grillmeister und Essensausgabe reichlich zu tun hatten.

Wir laden herzlich ein zum RuS-Sommerfest am 11. Juli ab 18:30 Uhr ins Bootshaus der Steinmühle!
Verbringt gemeinsam mit uns einen geselligen Abend mit Musik, kühlen Getränken und Speisen vom Grill und nutzt die Gelegenheit, Lucas Schäfer zu den olympischen Spielen zu verabschieden. Vor seinem Start ins Trainingslager und nach Rio de Janeiro wird Lucas an diesem Abend ein neues Boot taufen, unseren Carbon-Renn-Zweier der BBG Bootsbaumanufaktur Berlin. Wir freuen uns auf Euer Kommen!

Schlagmann Lucas Schäfer

Beim letzten Turnier vor Rio nahm Lucas Schäfer (re.) die Position des Schlagmannes ein. Foto: Björn Schäfer

 

Schnelles Reagieren war gefragt beim World Rowing Cup III im polnischen Posen – und man sieht schon auf dem Foto: Irgendetwas ist anders. Kurzfristig galt es, den durch eine Blutvergiftung ausser Gefecht gesetzten Schlagmann Lars Wichert zu ersetzen. Seine Position nahm RuS-Athlet Lucas Schäfer ein. Das Boot startete mit Ersatzmann Julius Peschel, der noch ein weiteres Rennen im Leichten Zweier in den Knochen hatte. Lucas und seine Mitstreiter machten einen tollen Job und erreichten trotz dieser Herausforderungen mit Platz 5 das erklärte Ziel, die Italiener hinter sich zu lassen. Es siegte Neuseeland.

Er hat es tatsächlich geschafft! Lucas Schäfer nutze mit seinem Team, dem Leichtgewichts-Vierer des Deutschen Ruderverbandes, am 24.05.16 die letzte Möglichkeit, ein Ticket für die olympischen Spiele in Rio de Janeiro zu lösen. Die entscheidenden Wettkämpfe der „Final European Olympic Qualification Regatta“ fanden im schweizerischen Luzern statt. Elf Nationen kämpften dabei um einen der ersten zwei Plätze, die zur Teilnahme an Olympia 2016 berechtigen.

Lucas Schäfer (ohne Kappe) Olympia-Qualifikation 2016

Lucas Schäfer (ohne Kappe) Olympia-Qualifikation 2016

Nachdem sich der deutsche Vierer am Sonntag souverän für das Finale qualifiziert hatte, musste sich Lucas am Dienstag im (nach eigenen Angaben) härtesten Rennen seines Lebens beweisen: Von Beginn an lagen er und sein Team auf Platz 2 hinter Griechenland. Doch die Griechen konnten das hohe Tempo nicht halten und fielen im letzten Viertel zurück. Währenddessen näherten sich jedoch die Russen mit großem Tempo der Spitze und konnten sogar am deutschen Boot vorbeiziehen.

Am Ende kamen Lucas Schäfer, Jonathan Koch, Tobias Franzmann und Lars Wichert mit knapp zwei Sekunden Vorsprung auf die Griechen als Zweite ins Ziel und sicherten sich damit die Teilnahme an Olympia 2016 in Rio!

Dass Lucas bereits im Alter von nur 21 Jahren an olympischen Spielen teilnehmen wird, ist ein riesiger Erfolg, für den er in den letzten Jahren hart gearbeitet hat.

Wie die Chancen des leichten Vierers in Rio stehen, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Denn mit der Qualifikation für die Spiele beginnt gleichzeitig die zweimonatige Vorbereitung auf die Spiele. Wir werden selbstverständlich weiter informieren!

Lucas Schäfer Olympia Qualifikation Finalergebnis

Lucas Schäfer Olympia Qualifikation Finalergebnis