Jessica Dietz: Beim Trainingslager fand sich möglicher Worldcup-Partner
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RuS-Para-Topruderin Jessica Dietz baut Fitness und Leistungen weiter aus. Sie reiste zusammen mit ihrer Tandempartnerin

Maxie Rathmann im Trainingslager Breisach an und absolvierte drei Einheiten am Tag: Zweimal Rudern und einmal Radfahren. Denn wie mehrere Ruderer schon unter Beweis gestellt haben, eignet sich Radsport prima als Ergänzung zum Leistungssport im Boot.

Im Trainingslager wurde Jessi in Breisach auf Bug gesetzt, um das Boot zu stabilisieren, da die anderen Ruderer neu waren. So gelang dem neu zusammengekommenen Quartett ein harmonisches Training.
Was ihre weitere Perspektive angeht, berichtete Jessica: “Weil ich an der Teilnahme beim ersten nichtoffiziellen Worldcup in Gavirate zeitlich verhindert bin, wurde ich zwar aus dem dort vorgesehenen Vierer genommen, sollte aber am letzten Tag des Trainingslagers noch eine Einheit im Leopold Reimann im Doppelzweier rudern.”
Der Bundestrainer, so Jessi,  nannte die Kombination ‘regattatauglich’. “Es sieht so aus, als werden wir bei einem Worldcup – Poznan oder Rotterdam – an den Start gehen”.
He is back: Bronze für Lucas Schäfer bei Deutschen Meisterschaften in Köln
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Er sprach noch bescheiden von einem “angestrebten Platz 6 oder besser”. Aber wie jeder echte Könner stapelt Lucas Schäfer

tief, um eher positiv zu überraschen. Bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften in Köln verblüffte der Olympiateilnehmer von Rio über die 2000 Meter-Distanz im Leichtgewichts-Einer mit einem Platz auf dem Treppchen. Die Vereinsgemeinde des RuS, die Steinmühle und alle Fans feiern das Comeback des Athleten.

Aufgrund von Bandscheibenproblemen lag ein vergleichbarer Wettkampf über eineinhalb Jahre zurück. “Herantasten an das Mögliche” lautete die Devise. Der Steinmühlenruderer bewältigte den Balanceakt zwischen Hochleistungstraining und Augenmerk auf die Gesundheit. Die Belohnung war eine Medaille.
Wenn alles weiterhin gut läuft, sollte für den Athleten aus Gisselberg nach Angaben von Trainer Martin “Stromi” Strohmenger ein Platz für die WM gesichert sein.

Fotos: Björn Schäfer

Alles blitzt: Große Reinigungsaktion im Steinmühlen-Bootshaus
 So tiptop sah unser Bootshaus schon lange nicht mehr aus: Alles blitzsauber und ordentlich aufgeräumt! Hier waren nicht die Heinzelmännchen, sondern tatsächlich unsere Ruderinnen und Ruderer am Werk.
Am 7. April ging es pünktlich um 14 Uhr los: Es wurde geräumt, gekehrt, geputzt. Das Wetter spielte mit und die Stimmung war gut – obwohl jeder durchweg sehr beschäftigt war. Beteiligt waren die Aktiven Helena Stickel, Rebecca Zenker, Anton und Justus Steinmetz, Maxim Dyck, Mathis Schneider, Lennart Holly, Lucas Schäfer und Bennet Meier, der sogar noch seinen Freund Gustaf mitbrachte. Damit die Arbeit nicht ausschließlich an den Jugendlichen hängenblieb, unterstützten Trainer Martin “Stromi” Strohmenger, das Ehepaar Steinmetz und das Ehepaar Zenker.
Zum Abschluss der Aktion gab es für alle Mitwirkenden Pizza, die bei der stabilen Witterung auch noch richtig genossen werden konnte.
Die Idee zu der Säuberungsaktion hatte Bianca Zenker, Mutter der Ruderin Rebecca: “Das Ganze hatte sich aus einem Gespräch heraus spontan ergeben und ich fand, dass man das als Aktion stattfinden lassen könnte,” erzählt sie. In Absprache mit dem Trainer wurde dann kurzerhand ein Termin gesetzt.
Wenn es nach Bianca Zenker ginge, könnte aus der Bootshaus-Säuberungsinitiative eine regelmäßige Unternehmung werden: “Schließlich kommt beim Reiten ein Pferd auch nicht von alleine frisch geputzt und gesattelt aus dem Stall.” Die Jugendlichen hätten prima mitgemacht und tolle Arbeit geleistet: “Euch allen vielen Dank!”
Fotos: Othmar und Bianca Zenker

 

Goldene Auszeichnung für Jessica Dietz
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Bei der diesjährigen Sportlerehrung der Stadt Marburg wurde unsere erfolgreiche Para-Ruderin Jessica Dietz für ihre WM-Teilnahme im vergangenen Jahr mit der Goldplakette der Stadt Marburg ausgezeichnet.

“Ich habe mich über die Ehrung und den tollen Abend sehr gefreut und konnte dabei noch viel Motivation für die kommende Saison tanken,” erklärte Jessica anschließend. Unser Verein und die gesamte Steinmühle drücken dir, liebe Jessica, weiterhin fest die Daumen.

 

Dustin Brömer: Platz 1 in Erlangen belohnte das intensive Training
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Am Ende eines jeden Winters brennen die Ruderer darauf, unter Beweis zu stellen, was ihr zähes und mitunter monotones Wintertraining gebracht hat. Endlose Stunden auf dem Ruderergometer, knochenaufreibendes Krafttraining und Laufen bei jedem Wetter – das sind die Hauptzutaten für einen gelungenen Trainingstopf. Darüber hinaus Trainingslager um Trainingslager in den wärmeren Hemisphären, um den notwendigen Vorsprung vor der Konkurrenz zu haben. Auf unterschiedlichen Veranstaltungen zeigten die Besten des kleinen aber feinen Rennteams des RuS, was schon in ihnen steckt.

Dustin Brömer ließ als Erster die Krallen blitzen. Da die angesetzte Langstreckenregatta in Breisach aufgrund von Hochwasser ausfallen musste, waren die Verantwortlichen gezwungen, sich kurzfristig umzuorientieren und nach alternativen Startmöglichkeiten zu suchen. Da kam ihnen die Möglichkeit, an der internen bayerischen Kaderüberprüfung auf dem Kanal in Erlangen teilzunehmen, gerade recht. Über die Strecke von 5800m konnte Dustin dabei im Leichten Junior Einer A zeitgleich mit einem Rivalen aus Würzburg den ersten Sieg einfahren. Nicht nur der Sieg überzeugte, sondern auch die Art und Weise, wie dieser errudert wurde. Technisch ausgereift und noch mit Luft nach oben, gewann er das Rennen als Drittschnellster der Gesamtveranstaltung.

Lucas Schäfer, allen bekannt als Olympiateilnehmer von Rio, meldet sich nach zwei mittlerweile ausgeheilten Verletzungen zurück an die Spitze des deutschen Hochleistungsruderns.  Auf einem internen Test des Deutschen Ruderverbandes auf der Regattabahn in Köln belegte er einen 6. Platz. Obwohl man sicher gerne mehr gewollt hätte, musste er sich der Topkonkurrenz noch geschlagen geben. Nach fast 2jähriger Wettkampfpause im Einer waren die Gegner wie z.B. Weltmeister Jason Osborne aber auch Jonathan Rommelmann noch zu stark für Lucas. Athlet und Trainer einhellig: „Wir wissen, dass wir noch nicht auf dem Stand sind, wo wir hinwollen. Noch können wir nicht ganz mithalten, werden aber Rennen für Rennen besser werden.“ – Seine Fans nehmen dieses Versprechen gerne an.

 Martin Strohmenger