Steinmühle und blista – neues Bündnis für den inklusiven Leistungssport
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Die Steinmühle  und die Deutsche Blindenstudienanstalt e.V. (blista) erweitern und vertiefen ihre Zusammenarbeit im Bereich der sportlichen Angebote für blinde, sehbehinderte und sehende Schülerinnen und Schüler.

„Mit der eingegangenen Kooperation bilden wir die Grundlage, Leistungssportangebote an beiden Schulen zu erweitern und zu zeigen, dass ein Miteinander von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung auch im Leistungssport auf Augenhöhe funktioniert“, erklärt Egon Vaupel, Vorsitzender der Steinmühle. „Die Kinder und Jugendlichen unserer beiden Schulen nehmen seit vielen Jahren an gemeinsamen Sportkursen und Angeboten teil. Die Erfahrungen sind durchweg positiv“, führt blista-Direktor Claus Duncker aus. „Kein mitleidiges Helfen oder erzwungene Freundlichkeiten geben den Ausschlag, sondern das Interesse, zusammen zu trainieren, sich zusammen anzustrengen: Mit allen und allem was dazugehört an menschlichen Gefühlen, Hoffnungen, Jubel und Enttäuschungen, Begegnungen und Freundschaften.“

Das neue Bündnis für den inklusiven Leistungssport fußt auf einer starken konzeptionellen Basis. Kinder und Jugendliche haben laut Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte Anspruch darauf, dass ihre Bildung auf die Entfaltung der gesamten Persönlichkeit ausgerichtet ist. Beide Schulen messen dabei dem Potenzial des Sports für die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Schülerinnen und Schüler besondere Bedeutung zu.

Die Steinmühle steht seit vielen Jahren für hervorragende Trainingsbedingungen, insbesondere für das Rudern auf hohem Leistungsniveau; die blista ist Landesleistungsstützpunkt für Judo und Blindenfußball sowie paralympischer Trainingsstützpunkt für Goalball. Seit diesem Jahr verfügt die blista zudem über ein Konzept, das leistungsbereiten Nachwuchssportlerinnen und -sportlern im Rahmen einer „dualen Karriere“ einen erfolgreichen individuellen schulischen Bildungsgang ermöglicht und sie gleichzeitig in der leistungssportlichen Entwicklung unterstützt. Sport, so die Erfahrungen in beiden Schulen, bringt die jungen Menschen inklusiv zusammen und prägt damit auch das kulturelle Leben unserer Gesellschaft.

Jessica Dietz: Beim Trainingslager fand sich möglicher Worldcup-Partner
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RuS-Para-Topruderin Jessica Dietz baut Fitness und Leistungen weiter aus. Sie reiste zusammen mit ihrer Tandempartnerin

Maxie Rathmann im Trainingslager Breisach an und absolvierte drei Einheiten am Tag: Zweimal Rudern und einmal Radfahren. Denn wie mehrere Ruderer schon unter Beweis gestellt haben, eignet sich Radsport prima als Ergänzung zum Leistungssport im Boot.

Im Trainingslager wurde Jessi in Breisach auf Bug gesetzt, um das Boot zu stabilisieren, da die anderen Ruderer neu waren. So gelang dem neu zusammengekommenen Quartett ein harmonisches Training.
Was ihre weitere Perspektive angeht, berichtete Jessica: „Weil ich an der Teilnahme beim ersten nichtoffiziellen Worldcup in Gavirate zeitlich verhindert bin, wurde ich zwar aus dem dort vorgesehenen Vierer genommen, sollte aber am letzten Tag des Trainingslagers noch eine Einheit im Leopold Reimann im Doppelzweier rudern.“
Der Bundestrainer, so Jessi,  nannte die Kombination ‚regattatauglich‘. „Es sieht so aus, als werden wir bei einem Worldcup – Poznan oder Rotterdam – an den Start gehen“.
Goldene Auszeichnung für Jessica Dietz
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Bei der diesjährigen Sportlerehrung der Stadt Marburg wurde unsere erfolgreiche Para-Ruderin Jessica Dietz für ihre WM-Teilnahme im vergangenen Jahr mit der Goldplakette der Stadt Marburg ausgezeichnet.

„Ich habe mich über die Ehrung und den tollen Abend sehr gefreut und konnte dabei noch viel Motivation für die kommende Saison tanken,“ erklärte Jessica anschließend. Unser Verein und die gesamte Steinmühle drücken dir, liebe Jessica, weiterhin fest die Daumen.