Aron Stürmer übernimmt den RuS-Vorsitz von Dietrich Mägerlein

Er war fast 10 Jahre lang Vorsitzender des RuS Steinmühle – und es war eine bewegte Zeit. Am Donnerstag wählte die Mitgliederversammlung den Nachfolger von Dietrich Mägerlein, der gerne “neuen Ideen Platz machen” möchte. Die Geschicke des schulnahen Wassersportvereins leitet ab sofort Aron Stürmer, ehemaliger Steinmühlenschüler, Unternehmer und noch immer aktiver Ruderer. Das Amt des Vorstands Finanzen bekleidet als neues Mitglied Claus Duncker, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der blista, mit der der Ruderverein seit Jahren kooperiert.

Als Dietrich Mägerlein sein Amt im Frühjahr 2013 antrat, war komplette Aufbauarbeit zu leisten. Der Verein als vom Reitverein des Internats getrennte Institution war neu zu gründen, das Bootsmaterial veraltet. Es fanden sich einige Frauen und Männer, die sich der Aufgabe stellten, das Rudern am Bootshaus Steinmühle neu zu etablieren. Von den damaligen Gründungsmitgliedern sind heute drei noch dabei, nämlich Björn Gemmer (2. Vorsitzender Sport und Steinmühlen-Schulleiter), Martin Strohmenger (Trainer/Beisitzer) und Angela Heinemann (Pressearbeit/Beisitzerin).

Nur weil alle einen ordentlichen Job machten und der Schulverein Steinmühle einzelne Ausgaben vorübergehend vorfinanzierte, konnte das geschehen, was geschah: Der Verein lockte zahlreiche Mitglieder an, Jugendliche trainierten mit Ehrgeiz, besuchten erfolgreich Regatten. Der Stern am Leistungshimmel war der Gisselberger Leichtgewichts-Ruderer Lucas Schäfer, dessen Olympia-Teilnahme in Rio 2016 und dessen sagenhaftes Ergebnis am Ergometer im Frühjahr 2017 Glanzlichter setzte: Im Forum der Steinmühle unterbot er den Weltrekord im 6000m-Ergometer-Rudern um knapp vier Sekunden. Durch kontinuierliche Kommunikation der erbrachten Leistungen und Aktivitäten stieg der RuS Steinmühle in der öffentlichen Wahrnehmung und avancierte in der Region und darüberhinaus zum “Player” auf seinem Sektor.

 

Das As im Ärmel: U23-Weltmeister Marc Webe

In der Zwischenzeit und bis heute trainieren viele ehrgeizige Ruderinnen und Ruderer am mittlerweile sanierten Bootshaus der Steinmühle – nach ihren zeitlichen und konstitutionellen Möglichkeiten. So mancher Sieg wurde errungen, mancher Podestplatz ergattert. Mehrheitlich geschah dies im Zeitfenster des eigenen Schulbesuchs. Das betrifft auch das Engagement von Eltern und zwischenzeitlichen Vorstandsmitgliedern, die während der Jahre des Schulbesuchs ihrer Kinder sich in den Vorstand einbrachten und für den Verein wertvolle Arbeit leisteten. Was die sportliche Seite betrifft, so machen heute zahlreiche junge Talente von sich reden, deren Erscheinen zur Mitgliederversammlung wohlwollend registriert wurde. Im Hochleistungsbereich setzt der Verein aktuell auf den U23-Weltmeister Marc Weber, der  im vergangenen vom Giessener Ruderclub Hassia 1906 zum RuS Steinmühle wechselte.

Die Ambitionen des RuS, der die Verflechtung mit der ssg Marburg blista zur Nutzung von Synergien vorantreibt und als Verein dort die Aufnahme beantragt hat, sind hoch. Die pandemiebedingt zurückgeworfene Umsetzung, Bundesnachwuchs-Stützpunkt des Para-Rudersports zu werden, wird jetzt vorangetrieben. Das Vorstands-Team, das nun teilweise neu aufgestellt ist, bildet beste Voraussetzungen dafür. Gewählt wurden:

Aron Stürmer (1. Vorsitzender)

Claus Duncker (2. Vorsitzender Finanzen)

Björn Gemmer (2. Vorsitzender Sport, Schulleiter Steinmühle)

Martin Strohmenger (Beisitzer, Trainer)

Angela Heinemann (Beisitzerin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)

Die beiden Jugendlichen Lennart Holly und Maxim Dyck wurden ebenfalls als Beisitzer gewählt. Sie bilden das Sprachrohr der Aktiven und das Bindeglied zwischen Trainingsmannschaft und Vorstand.

Überraschungszeremonie zum Abschied: Dietrich Mägerlein durfte ein neues Boot taufen, das seinen Vornamen trägt.

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