Bootshaus barrierefrei saniert: Ein Fest mit allen, die halfen

Die Komplettsanierung des 51 Jahre alten Bootshauses war ein Meilenstein für die Steinmühle, den es zu feiern galt: Beim Sommerfest des schulnahen Vereins Rudern und Sport (RuS) trafen sich Bauherr, kooperierende Institutionen, Mitglieder und Beteiligte, die das Projekt unterstützt oder zur baulichen Fertigstellung beigetragen haben.

“Dass wir heute hier stehen dürfen, mit dem innen und außen prächtig sanierten Bootshaus im Rücken, das macht uns stolz und zufrieden,” begrüßte Dietrich Mägerlein als Vorsitzender des Vereins RuS Steinmühle die Gäste. Obwohl auf einige von ihnen schon der nächste Termin wartete, wollten sich auch die Akteure aus der Politik den Kurzbesuch am Steinmühlenweg nicht entgehen lassen. In Vertretung von Staatssekretär Dr. Stefan Heck übermittelte der Cappeler Landtagsabgeordnete Dirk Bamberger Grüße aus Wiesbaden. Das Land hatte das Bauvorhaben mit 60.000 Euro unterstützt.

Zusammen mit dem Leiter des Fachdienstes Sport, Björn Backes, überbrachte Stadträtin und Sportdezernentin Kirsten Dinnebier einen Bescheid über die Unterstützungssumme in Höhe von 26.000 Euro. Die inklusive Arbeit in Vereinen sei eine großartige und wichtige Leistung und die langjährige Kooperation mit der Deutschen Blindenstudienanstalt (blista) eine Aktivität mit Leuchtturmcharakter.

Zentrum inklusiven Ruderns geplant
Aufgrund der geschaffenen Voraussetzungen durch die barrierefreie Sanierung sei man nun als Verein entschlossen, den Stützpunkt an der Steinmühle zum Zentrum des inklusiven Rudersports auszubauen, erklärte Vorsitzender Mägerlein.  Der Ruderverein der Steinmühle hatte erst kürzlich den Bundestrainer im Para-Rudern, Jochen Weber, zu einem Informationsgespräch empfangen. Dietrich Mägerlein bedankte sich bei allen Unternehmen und Privatpersonen, die das Vorhaben auch mit einer Spende unterstützt hatten. Er lobte zudem das Engagement des Vorstandsteams und der aktiven Jugendlichen, die durch zahlreiche Arbeitsstunden einen erheblichen Anteil an Eigenleistung in das Projekt investierten.

Als zukunftsweisendes Zeichen und Signal für die sportliche Unterstützung übernahmen Dirk Bamberger, Kirsten Dinnebier, Björn Backes und der Marburger Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies die Taufe von vier Ruderbooten. Ein gutes Equipment ist – neben einer hochqualifizierten Trainerleistung – Voraussetzung für das Zustandekommen guter Erfolge zu Wasser. Die fachliche Anleitung übernehmen im ruderischen Alltagsbetrieb Trainer Martin Strohmenger sowie sein Trainerassistent Bennet Meier.

Unter den Anwesenden bei der Feier, die als zwangloses Grillfest bei stabilen Wetterverhältnissen stattfinden konnte, befanden sich unter anderem Schulvereinsvorsitzender Egon Vaupel, Claus Duncker als Vorstand der blista, der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Marburg-Biedenkopf, Andreas Bartsch, Schulvereinsgeschäftsführer Dirk Konnertz, Internatsgeschäftsführer Georg Ritter, die Schulleiter Björn Gemmer und Bernd Holly der Steinmühle sowie zahlreiche Mitglieder der Steinmühlengemeinde aus dem Umfeld von Ruderverein, Schule und Internat.

Die Bootshaussanierung wurde im Zusammenhang mit dem traditionellen Sommerfest des Vereins – den Vorgaben des Landes Hessen für Zusammenkünfte in der Pandemie-Stufe 2 entsprechend – gefeiert.

Text: Angela Heinemann, Fotos: Till Buurman

 

Besuch vom Para-Bundestrainer
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Jochen Weber, Bundestrainer für das Para-Rudern, hat die Steinmühle besucht. Aufgrund der Aktivitäten des RuS Steinmühle, den Stützpunkt rund um das barrierefrei sanierte Bootshaus zum Zentrum des inklusiven Rudersports auszubauen, führte er Gespräche mit dem stellvertretenden RuS-Vorsitzenden Sport, Björn Gemmer, gleichzeitig Schulleiter der Steinmühle, und dem leitenden Trainer Martin “Stromi” Strohmenger.
Weber, der aus Offenbach anreiste, zollte Ruderverein, Schule und Internat Respekt vor dem, was hier an moderner Ausstattung und Equipment geschaffen wurde und nun für Ruderaktivitäten auch im Para-Bereich vorgehalten wird. Die Ruderaktivitäten für Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Einschränkungen sollen nach Beginn des nächsten Schuljahres anlaufen. Mit der blista (Deutsche Blindenstudienanstalt) besteht bereits eine langjährige Kooperation.

Text/Fotos: Angela Heinemann